Vanitas Vanitatum
Vergänglichkeit in der Musik von Monteverdi, Carissimi und Mazzocchi
19. Mai 2023, 19.30h, Johanneskirche Zürich
"Vanitas vanitatum et omnia vanitas“ – Eitelkeit der Eitelkeiten, und alles ist Eitelkeit. Mit dieser markanten Aussage beginnt das alttestamentliche Buch Prediger. Diese uralte Weisheit hat in Tausenden von Jahren nichts von ihrer Kraft eingebüßt: die menschliche Existenz ist immer mit ihrer Vergänglichkeit und Unbeständigkeit konfrontiert.
Das Programm von Voces Suaves präsentiert Musik aus dem Italien des 17. Jahrhunderts - eine der spannendsten Epochen und Regionen der Musikgeschichte - die sich mit verschiedenen Aspekten des Themas "Vanitas" beschäftigt. Die frühesten Werke sind zwei Sonette von Petrarca, welche die Sinnlosigkeit von irdischen Anstrengungen und Reichtümern thematisieren und vom großen Claudio Monteverdi vertont wurden. Der andere bedeutende Komponist im Programm ist Giacomo Carissimi, der als Vater des lateinischen Oratoriums gilt. Unser Programm beginnt mit seinem "Vanitas Vanitatum", das den biblischen Vers direkt zitiert und kommentiert, und endet mit seinem herzzerreißenden Oratorium "Jephte", einer Adaption der tragischen biblischen Geschichte. Die menschliche Eitelkeit nimmt in dieser ein andere Form an, die eher dem griechischen Konzept der Hybris entspricht. Ergänzt werden diese Meisterwerke durch ausdrucksstarke kurze Stücke von Komponisten, die heute weniger bekannt sind: Girolamo Kapsberger, Francesco Foggia und Domenico Mazzocchi.
Vorverkauf unter www.kulturticket.ch
|